In Windsor England stirbt am 26. Juni König Georg IV. Sein Bruder Wilhelm IV. wird Nachfolger.  In Frankreich bricht am 27. Juli die Julirevolution aus. Vor zwei Tagen war die Pressefreiheit aufgehoben und das Wahlrecht eingeschränkt worden.  Am 2. August tritt König Karl X. zurück. Zum neuen König wird am 9. August Herzog Louis Philippe von Orléans gewählt. Vorsichtshalber erhalten weitere deutsche Länder eigene Volksvertretungen.  Am 25. August bricht in Brüssel eine Revolution gegen das niederländische Königtum aus. Danach erreicht Belgien seine Unabhängigkeit.  Im November stehen in Warschau polnische Nationalisten gegen die russische Besatzungsmacht auf.  Der britische General Sir William Henry Sleeman nimmt in Asien den Kampf gegen die Sitte einer einheimischen Bruderschaft auf, Reisende zu überfallen, sie zu erwürgen und anschließend der Göttin Durga zu opfern. 
| Robert Schumann widmet sich nun vollständig der Musik. Zunächst hat er das Ziel Pianist zu werden. Aber eine Fingerlähmung macht seine Pläne zunichte. So komponiert und schreibt er Musikstücke. Mit der Gründung der 'Davids-Bündler' will Schumann besonders die deutsche romantische Musik fördern. Mitglieder der Gruppe sind lebende Persönlichkeiten wie F. Mendelssohn-Bartholdy, J. P. Lyser und A. v. Zuccamaglio.  Schon im Alter von 25 Jahren veröffentlicht Hans Christian Andersen in Dänemark seinen zum Teil autobiographischen Roman 'Der Improvisator'. Danach beginnt Andersen mit seinen Märchen. Mit seinem naiven Schreibstil erschafft er für die Erwachsenen eine Märchenwelt, in der er Humor mit Ironie und auch mit Resignation verbindet. Die meisten seiner etwa 30 Auslandsreisen führen den Dichter nach Deutschland.  Hoffmann von Fallersleben wird Professor der deutschen Sprache und Literatur in Brauslau. 
| Johannes Peter Müller veröffentlicht 'Bildungsgeschichte der Genitalien '.  Friedrich Roloff , ein künftiges Mitglied im Kaiserlichen Gesundheitsamt wird in Badersleben geboren. 
| In den kommenden dreißig Jahren herrscht für psychisch Kranken eine Zeit der Isolierung Sie können jetzt in ihren Zellen etwas zur Ruhe kommen. Diese Verwahrung dient nicht mehr der Sicherheit der Gesellschaft außerhalb, sondern den Kranken selbst. Sie werden gepflegt und erhalten Heilbehandlungen. Bald schon erkennt man aber die Gefahr der Isolierung. Die kranke Welt kann dabei viel leichter die Oberhand gewinnen. In solch psychiatrischen Einrichtungen werden deshalb Wachabteilungen eingerichtet.  In Bad Wurzach steht ein Leprosen-Haus as teilweise noch aus dem 13. Jahrhundert stammt. Das Gebäude mit der Siechen-Kapelle steht an der Straße nach Bad Waldsee. Seit Ende 17. Jahrhunderts wurden hier fünfzehn Leprakranke von einer Siechen-Magd versorgt. Ehe die Kranken einzogen, hatte man bereits ihre Totenmesse gelesen und sie dann offiziell aus ihren Wohnungen verwiesen. Da die Almosen für den Unterhalt nicht ausreichten, zog der Truchseß von Waldburg bei der Bevölkerung den 'Siechen- und Hochzeitsgulden' ein. Dieses Jahr soll hier der letzte Leprakranke gestorben sein. Später wird die Siechen-Kapelle noch etwa 30 Jahre von der evangelischen Gemeinde für den Gottesdienst genutzt. Im Jahr 1959 schenkt der Fürst die Kapelle der katholischen Pfarrgemeinde. 
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